Sport und (Hunde-)Mord

Tina.s Hundeblog

Ich bin diese Woche spät mit dem Blog. Eigentlich habe ich den Artikel immer am Freitag fertig, damit ich ihn am Samstag noch mal lesen und gegebenenfalls bearbeiten kann - und dann raus damit. Diese Woche bin ich mit den neuen Vorschriften zum Datenschutz beschäftigt. Diese legen unseren Verein und wahrscheinlich fast alle anderen Vereine in der Europäischen Union im Moment (fast) lahm. 

 

Deshalb ist mein Blog spät ... und ich habe auch  Angst vor dem Thema. Was kann ich überhaupt darüber schreiben? Denn es ist Sprachlosigkeit, die mich fast mundtot macht, Sprachlosigkeit und Fassungslosigkeit über das, was in unserer Welt alltäglich passieren darf.

Das Thema aber ist in meinem Kopf und ich krieg' es nicht wieder raus: Es ist der Sport, der mich nicht los lässt. Die Politik versagt wieder einmal bei der Lösung des Straßenhundeproblems und setzt den einfachsten und effektivsten Tierschutzgedanken nicht um: Einfangen, kastrieren, laufen lassen.

Steht ein Sportevent an, muss das Hundeproblem plötzlich gelöst werden und die Gewalt gegenüber den Straßenhunden eskaliert jedes Mal von Neuem:

  • Für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland wurden und werden in jeder Stadt, in der die Spiele stattfinden, Straßenhunde getötet - präferiert werden dieses Mal Giftpfeile, die einen qualvollen Erstickungstod herbeiführen. In Jekaterinenburg allein wird das Ziel der Tod von 4.500 Hunden sein.
  • In Sotschi wurden für die Winterolympiade 2014 2.000 herrenlose Hunde und Katzen vergiftet.
  • Für die Europameisterschaft 2012 in der Ukraine wurden von 2009 bis 2012 250.000!!! Straßenhunde in der Ukraine bei lebendigem Leib in fahrenden Krematorien verbrannt, geschreddert, vergiftet oder erschlagen. Auch in Polen und in Rumänien gingen die Hundefänger, angespornt durch Kopfgelder, gnadenlos grausam gegen die Hunde vor. 
  • 2008 mussten 200.000 Katzen und 10.000 Hunde für die Olympiade in Peking ihr Leben lassen - die Chinesen werden dabei auch nicht zimperlich gewesen sein.

Übrigens habe ich über das Schreddern und das lebendige Verbrennen von einer Frau gehört, die damals im Land war und es selbst miterlebt hat. Sie muss immer weinen, wenn sie darüber spricht. 

 

Mein Mann liebt Fussball, mein Mann liebt Sport. Er möchte nicht wissen, dass das, was ihm so viel Freude bereitet, so viel Unglück und Elend für andere bedeutet. Wie soll auch ein "normaler" Mensch erfassen können, was dort vor sich geht? Man mag sich nicht vorstellen, welche Bilder dort entstanden sind, welche Qualen die Hunde erlitten haben, aber auch, wieviele Tränen geflossen sind bei Menschen, die in diesen Städten leben und denen es nicht egal war und ist, was dort geschieht. Denn es gibt sie dort auch, die Menschen, die Hunde lieben und helfen möchten und mit ihnen leiden.

 

Ich kann hier gar nicht viel mehr schreiben. Ethik, Moral und Ohnmacht - das alles versteht sich von selbst. Jeder hat dazu seine Gedanken und könnte dazu hier weiter schreiben.

Wir können nicht viel tun. Wir haben nicht die Macht, etwas zu verhindern und viele von uns lieben Sport. Wir sollten aber auch nicht wegschauen und so tun, als ob das Schlachten nicht geschieht. 

 

Meine einzige Idee ist meine Unterschrift, die den Hunden eine Stimme gibt und die gemeinsam mit den anderen Stimmen zählt. Ob sie dieses Mal in Russland schon etwas bewirkt, bezweifle ich, aber dann vielleicht das nächste Mal in ... . Die Stimmen müssen lauter und mehr werden: Sport ohne Mord an Tieren muss möglich sein. 

 

Bis zum nächsten Mal.

 

Tina.

 

Das kannst Du tun: Geben Sie den Tieren Deine Stimme: Bei PETA oder bei Change.org. Und teile die Kampagnen!

 

Zu den Quellen: Diese Informationen sind sehr gut durch Googeln erhältlich. Pass auf, dass Du Dir nicht zu viel zumutest bei den eingestellten Bildern. 

Ich bin hundeerfahren und hundebelesen, aber keine Hundefachfrau. Der Blog gibt meine eigene Meinung wieder und erhebt keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Dieser Artikel gibt die Meinung der Autorin wieder und ist nicht unbedingt konform mit der Vereinsmeinung. 

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Kommentare: 1
  • #1

    E.F.S. (Sonntag, 26 Mai 2019 03:14)

    Vorab bemerkt, ich "liebe" die Tiere. Auf einer einsamen Strasse habe ich mal nachts angehalten und die Kröten zur Seite geschoben. Meine Freundin folgte mir mit dem Auto.
    Andererseits haben mich innerhalb eines Jahres 4 Hunde gebissen. Ich habe ich sie leben gelassen, weil der Besitzer dabei war... Es hat mich jedesmal einen halben Tag Notaufnahme, meine Hose und die Behandlung gekostet. (Lebe im Ausland.) Wir wohnen jetzt in stiller Gegend, dachten wir.
    Nach einem halben Jahr waren hier plötzlich ca. 8 Hunde, die nachts und auch am Tage herumstreunen und Futter suchen. Nach einem Jahr sind es jetzt an die 14 Hunde. Sie haben Besitzer in den umliegenden Häusern. Sie sind aggressiv geworden. Über unsere 1,80 m hohe Mauer nachts gesprungen. Die Wände angepinkelt, die Mülltonne durchwühlt und meine Katze gejagt. Ich habe jetzt Stacheldraht auf der Mauer. Einer hatte es wieder probiert und mächtig gejault. Sein Pech. Dann haben frühmorgens 4 grosse Hunde meine Katze gebissen, durch die Luft geworfen. Ich rannte vor die Gartentür. Sie liessen von meiner Katze ab, aber sie wollten mich anspringen. Ich habe keine Angst vor Hunden. Ich weiss wie sich ein Biss anfühlt. Zwei Finger in die Augen und auf die Schnauze schlagen.
    Nein, liebe Leser, ich kann Hunde nicht mehr ausstehen. Frei laufende sowieso nicht. Erst eins auf die Schnauze. Entschuldigen kann ich mich immer noch.
    Um es kurz zu sagen:
    Ich habe noch keinen Hundebesitzer gesehen, kennengelernt, der nicht zu mir den berühmten Satz sagte: "er will nur spielen". Ob das der Hund auch weiss??

    Man sollte die Hunde frühestmöglich kastrieren, dann vermehren sie sich auch nicht so schnell.
    Jetzt ist es zu spät und alle sollen getötet werden. Finde ich auch nicht richtig.
    Und Katzen? Ich habe noch keine Katze gesehen, die Menschen angefallen hat. Nebenbei, ich werde der Katzenflüsterer genannt und lebe seit kleinauf mit ihnen. Aber auch sie müssen kastriert werden.